Aus der Vereinsgschichte
(noch in Arbeit und wir noch Aktualisiert) - Stand 16.11.2016
Über den Gesang in Clarholz ist in den alten Akten wenig verzeichnet. Wir lesen, dass die Zahl der bekannten Kirchenlieder sehr gering war. Selbst der Chorgesang der Chorherren soll gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein kaum verständliches „Murmeln“ gewesen sein. Der erste Mai wurde in der Gemeinde mit Singen und Jubel begrüßt. Für die Maibaumfeier stiftete das Kloster jährlich 14 Schillinge.
Das Kloster Clarholz heute
Der Kapitelsaal
(Im Kapitelsaal finden heute standesamtliche Trauungen,Konzerte und Lesungen statt.)
Die Kellnerei
(Das Museum wird als Galerie für Kunstausstellungen genutzt.)
Nach Aufhebung des Klosters (1803) waren die wirtschaftlichen Schwierigkeiten derart groß, dass sich regelmäßige Geselligkeit von selbst verbot. Erst als Mitte des 19. Jahrhunderts die Allgemeinbildung wuchs und die Wirtschaftsverhältnisse besser wurden, war die Zeit für die Pflege des Chorgesangs reif.
Im Herbst des Jahres 1869 gründeten sangesfreudige Herren den Gesangverein „Eintracht“. Unter ihrem Dirigenten, dem Lehrer Heising, trafen sich die Gründer Hermann Schlüter, Franz Hasse, Heinrich Biermann, Everhard Huster, Bernhard Baxheinrich, Winkelmann, Pietig, Brentrup und Franzbecker jeden Donnerstag bei Gildemeister heute Haus Samson. Als der Mitbegründer Gastwirt Hermann Schlüter noch vor der Jahrhundertwende einen Saal bauen ließ, wurde das Vereinslokal nach dort verlegt und der Verein hielt diesem Sängerheim bis heute die Treue.
Im Haus Samson befindet sich heute
Die Künstlergruppe 13
(Der Kunstverein Gruppe 13 wurde im April 1997 von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region Ostwestfalen gegründet. Seither gilt das Ziel, die regionale Kulturlandschaft zu fördern und ein Forum für Kunstschaffende und Kunstinteressierte zu etablieren, die Kontakt und Austausch im künstlerischen Bereich suchen.)
Das Johann Wilbrand-Zimmer
(Johann Bernhard Wilbrand war ab 1809 Professor für vergleichende Anatomie, Physiologie und Naturgeschichte)
Das Bernhard Pöppelmann-Zimmer
(Der Künstler Bernhard Pöppelmann (1879-1966), der über die Wiedenbrücker Werkstätten von Christoph Siebe 1907 an die Düsseldorfer Kunstakademie gelangte und dort als Meisterschüler von Karl Jannssen wirkte.)
und das SteuerbüroVogel
Gaststätte Schlüter um 1920
Gaststätte Schlüter um 1950
In den ersten Jahren nach der Gründung wurden hauptsächlich Lieder aus dem „Regensburger Liederkranz“ und lateinische Gesänge geprobt. Da die Zahl der Mitglieder stetig wuchs, konnte die Öffentlichkeit bald durch Konzerte und später auch durch Theateraufführungen erfreut werden. Der Chorgesang an kirchlichen Festtagen wurde über Jahrzehnte hinweg von der „Eintracht“ ausgeführt.
In der Folgezeit wurde jährlich, bzw. jedes zweite Jahr ein Konzert gegeben.
Nach dem Tod des Mitbegründers und ersten Dirigenten, dem Lehrer Heising, wurde der Lehrer Brentrup, nach dessem Tod Lehrer Nolte bis 1898 Dirigent.
In vorbildlicher Weise führte der Lehrer Adolf Bödecker als neuer Dirigent den Verein danach fast über 40 Jahre. Von ihm ging 1920 die Anregung aus, mit den Vereinen der Nachbarorte Beelen, Herzebrock und Lette in freundschaftlichen Wettbewerb zu treten. Diese Vereine, zu denen später noch der inzwischen aufgelöste Verein Möhler kam, schlossen sich zu einer Sängervereinigung zusammen, die noch besteht und sich jährlich einmal zu einem Freundschaftssingen zusammenfindet. In Clarholz zuletzt 2009.
1919, nach Beendigung des 1. Weltkrieges, war die Feier des 50-jährigen Bestehens nicht möglich. Dafür wurde 1924 das 55. Stiftungsfest feierlich begangen. Verbunden mit diesem Fest war die Weihe der neuen Vereinsfahne, die der Deutsch-Amerikaner Josef Hagedorn anlässlich seines Deutschlandbesuches 1923 der „Eintracht“ gestiftet hatte.
Unsere alte Fahne aus dem Jahre 1924
Nach der ersten Restaurierung der Vereinsfahne zum 100jährigen Bestehen der Eintracht im Jahre 1969 (durch die Schwestern des Klosters Varensell), wurde die Neugestaltung der Fahne zum 140jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2008 nochmals erforderlich.
Unsere neue Fahne
Die Seite mit dem Vereinsnamen wurde durch die "Benediktinerinnen von der ewigen Anbetung" in Osnabrück erneuert. Insgesamt wurde die Fahne vergrößert und es wurde das Vereinslogo eingestickt. Die Einsegnung durch Pfarrer Josef Kemper erfolgte nach der Heiligen Messe am 28. Oktober 2009.
Im Jahre 1938 übernahm der Chorleiter und Organist Franz Schriewer aus Lette den Verein. In ihm fand die Eintracht einen würdigen Nachfolger für den Rektor Bödecker. Franz Schriewer und die Sangesbrüder Wihelm Grosseheide, Fritz Huster, Gerhard Schürhörster und Gerhard Tegelkamp kehrten aus dem 2. Weltkrieg nicht zurück.
Dank der Initiative des Vorsitzenden Christoph Ostkamp erwachte der Verein im Sommer 1946 unter dem Dirigat von Hermann Schlüter zu neuem Leben und erfuhr noch einmal eine große Blütezeit. Bei der 75-jährigen Jubelfeier im Jahre 1948 hatte der Verein bereits 37 aktive Mitglieder.
Als 1952 der Lehrer Hermann Schlüter aus beruflichen Gründen den Dirigentenstab niederlegte, wurde der Musikleher Heinz Wonnemann verpflichtet, der den Chor aber nur bis 1954 leitete. Noch einmal konnte Hermann Schlüter als Dirigent geworben werden. Josef Notthoff (1955-1961) und Bernhard Große-Coosmann bis 1963 waren die Nachfolger vor dem Dirigenten, Norbert Henzel.
Zum 100-jährigen Bestehen wurde dem Chor mit der Verleihung der Zelter-Plakette durch den damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke eine besondere Ehrung zuteil. Unvergessen sind im Jubeljahr 1969 auch das Jubiläumskonzert mit den "Bückeburger Jägern", Solisten und vielen Gastchören, ein Kommers mit Festball sowie die Mitgestaltung des Kreissängertages im Vereinslokal.
In den folgenden Jahren wurde jährlich ein Konzert oder Singen veranstaltet. Stellvertretend seien hier nur genannt: 1979 Konzert zum 110-jährigen Bestehen mit dem Freckenhorster Kinderchor, 1994 das große Opern- und Operettenkonzert mit Solisten und dem Preussag-Orchester Ibbenbüren.
Konzert mit dem Freckenhorster Kinderchor zum 110-jährigen Bestehen
In den vergangenen Jahren veranstaltete die Eintracht Konzerte mit dem Jugendmusikkorps Avenwedde, dem Trio Songuina, 2005 ein geistliches Konzert mit dem Craemer-Chor und Konzerte mit den Chören unserer Sängervereinigung (Beelen, Herzebrock, Lette und Clarholz) und dem "Ensemble Dreiklang" aus Berlin .
Der Männerchor Clarholz hat z. Z. 27 aktive und 89 fördernde Mitglieder.
Aktive Sänger 2013
Donnerstags bei Schlüter um 19.30 Uhr
Aktive Sänger im Jahre 1923
Sänger aus dem Jahre 1952
1. Hermann Odenkort - 2. Alfons Guntermann - 3. Wilhelm Leewe - 4. Herr Gelen - 5. Meuter - 6. Hermann Schlüter
7. Holz - 8. Herr Ostkamp - 9. Heinrich Pietig - 10. Ferdi Stöppel - 11. Heinrich Bernsmann
12. Hermann Schürmann - 13. Heinrich Heine - 14. Heinz Bermann - 15. Franz Böcker - 16. Herr Westmark
17. Herr Bertramm - 18. Herr Giesbertz - 19. Karl Holz - 20. Heinz Huster - 21. Franz Huster
22. Herr Kelbasta - 23. Josef Rolf - 24. Willi Gromöller - 25. Franz Hauertmann - 26. Bernhard Schlüter
27. Herr Lukas - 28. Bernhard Dekenbrock - 29. Anton Hagemann - 30. Josef Bellmann - 31. Heinz Bösch
32. Günter Meuter - 33. Wilhelm Pötter - 34. Leo Rösler - 35. Bernhard Schweer - 36. Alois Hauertmann
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